Diese drei Hürden stehen der Verkehrswende auf der Schiene im Weg

Der Bundestag hat die Schuldenbremse gelockert und fiskalische Möglichkeiten geschaffen. Die Ausgabenpläne der Bundesregierung werden nun maßgeblich von den europäischen Regeln begrenzt. Diese Regeln setzen Anreize, die ökonomisch problematisch sind. Am Beispiel des Schienenverkehrs zeigen sich strukturelle Risiken, die eine nachhaltige Planung und Netzpflege gefährden. Es braucht eine robuste Governance der Investitionen sowie strategische Reformen in der Eisenbahnregulierung, um das Sondervermögen zu einer Erfolgsgeschichte für die Verkehrswende zu machen.

Teures Labyrinth – Die skurrile Welt der Schienenfinanzierung

Das Sondervermögen Infrastruktur stellt dringend benötigte Mittel für die Schiene bereit. Doch reicht das? Wir wollten verstehen, wie der Bund die Schiene finanziert – und sind dabei auf strukturelle Probleme gestoßen. In drei Erkenntnissen skizzieren wir, warum die Finanzierung der Schiene am Ende unnötig teuer geworden ist und wie es sich ändern lässt.

Entgleist

Die bestehende Finanzierungsstruktur des Schienensystems beinhaltet fragmentierte Zuständigkeiten und europaweit einzigartige Vollkostenaufschläge, die zu Fehlanreizen führen und die Nutzung der Schiene verteuern.

Niedrige Löhne und Sorgearbeit: Warum Frauen ein Viertel weniger Rente erhalten

Frauen erhalten im Schnitt 27 Prozent weniger Rente als Männer. Der Ursprung dieser Lücke findet sich sowohl in geringeren Löhnen als auch in geringerer Erwerbsbeteiligung, welche zu großen Teilen auf unbezahlte Sorgearbeit zurückzuführen ist. Um die Lücke bei den Renten strukturell zu schließen, braucht es insbesondere eine Entlastung bei der Sorgearbeit. Das führt nicht nur zu mehr Geschlechtergerechtigkeit, sondern ist auch gute Wirtschafts- und Fiskalpolitik, denn es steigert Erwerbsbeteiligung und Wirtschaftsleistung.