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26. Juli 2024
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Vitus Rennert

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Fachtexte

Die Konjunkturkomponente wurde angepasst: ein guter Anfang und noch Luft nach oben

2 min Lesezeit
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Vitus Rennert, Florian Schuster

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Die Berechnungsweise der Konjunkturkomponente in der Schuldenbremse wurde verändert. Dabei handelt es sich um technische Anpassungen verschiedener Inputvariablen, die für die Schätzung des Produktionspotenzials verwendet werden. Wir schätzen, dass diese Verbesserungen einen zusätzlichen finanziellen Spielraum von ca. 3,4 Mrd. Euro in der Konjunkturkomponente für 2025 schaffen, was insbesondere auf eine Unterschätzung des Arbeitskräftepotenzials in der Vergangenheit zurückzuführen ist. Darüber hinaus schlagen wir vor, künftig angebotserweiternde Politikmaßnahmen in der Potenzialschätzung zu berücksichtigen. In einer Beispielrechnung zeigen wir, dass die Wachstumsinitiative der Bundesregierung, die auf eine rasche Erweiterung des Arbeitskräftepotenzials abzielt, einen zusätzlichen Spielraum von 3 Mrd. Euro in der Konjunkturkomponente für 2025 schaffen könnte.

Warum haben wir das Papier geschrieben?

Die Ampelkoalition hat an einer Stellschraube der Schuldenbremse gedreht: der Konjunkturkomponente. Wir wollten herausfinden, um was es sich bei den Änderungen handelt und wie sie sich auf den finanziellen Spielraum in der Konjunkturkomponente auswirken. Darüber hinaus hat uns interessiert: Welche Überarbeitungsmöglichkeiten wurden ausgelassen? Wie hätte man die Potenzialschätzung noch präziser gestalten können? Und wie wirkt sich eigentlich die aktuelle Politik der Bundesregierung auf das Produktionspotenzial aus? Vor diesem Hintergrund wollten wir einen nächsten Schritt vorschlagen, der potenzialerweiternde Politik in der Konjunkturkomponente berücksichtigt. Und so auch größere finanzielle Spielräume in der Konjunkturkomponente schafft.

Was haben wir gelernt?

Bei den erfolgten Änderungen handelt es sich um technische Anpassungen einiger Inputvariablen der Potenzialschätzung. Neben den Annahmen zum jährlichen Wanderungssaldo wurden die Zeitreihenmodelle zur Fortschreibung der Trends der potenziellen Investitionsquote, der Partizipationsrate und der jährlichen Arbeitsstunden verändert. Diese statistisch-ökonometrischen Verbesserungen erhöhen den finanziellen Spielraum in der Konjunkturkomponente um 3,4 Mrd. Euro. Die Berechnung der Konjunkturkomponente könnte sich allerdings noch stärker am tatsächlichen Produktionspotenzial ausrichten. Und zwar, indem die potenzialerweiternden Maßnahmen der Wachstumsinitiative der Bundesregierung in der Potenzialschätzung berücksichtigt werden. Dies würde für 2025 einen zusätzlichen finanziellen Spielraum von 3 Mrd. Euro schaffen.

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