Unsere geldpolitische Debatte hat sich in den letzten Jahren schon extrem verbessert. Wir sind weg vom irreführenden Gedanken der Geldmengensteuerung und Zentralbanken erklären verständlich, wie sie über Zinsen die Nachfrage und damit die Preise beeinflussen. Dennoch ist der Druck auf Zentralbanker und Wissenschaftler riesig, angesichts extremer Preissteigerungen Handlungsbereitschaft und Aktivität zu signalisieren. Wir erklären, weshalb es ein Problem ist, dass wir sprachlich nicht zwischen nachfragegetriebener Inflation unterscheiden, für deren Verhinderung die Zentralbank zuständig ist, und angebotsgetriebenen Preissteigerungen, die uns schlicht ärmer machen und deren Überwindung nicht in der Macht von Zentralbankern liegt. Gerade von technokratischen und unabhängigen Institutionen wünschen wir uns, dass sie nicht nur ihre Meinung über den optimalen Zinspfad mitteilen, sondern uns auch erklären, welche Wirkungsmechanismen sie annehmen, wenn sie davon ausgehen, dass ihr Vorschlag zu Stabilität und Wohlstand beiträgt.