
Noah Heinemann, Christian Mölling, Torben Schütz
Dieses Papier schätzt die Finanzbedarfe der Bundeswehr nach dem NATO Defence Plan-ning Process (NDPP) 2025. Es sind Investitionen in Höhe von 470 Milliarden Euro nötig, ergänzt durch Betriebskosten. Unsicherheiten in der transatlantischen Bündnistreue und höhere NATO-Anforderungen in Höhe von etwa 230 Milliarden Euro machen einen signi-fikanten Anstieg der Verteidigungsausgaben erforderlich. Deutschland müsste 2,6–2,7 Prozent des BIPs für Verteidigung ausgeben, um diese Anforderungen zu erfüllen.
Warum haben wir dieses Papier geschrieben?
Wir wollen einschätzen, wie hoch der finanzielle Gesamtbedarf der Bundeswehr ist und legen dazu die Vorgaben des NATO Defence Planning Process (NDPP) 2025 zugrunde. Zusätzlich analysieren wir, welche finanziellen Folgen eine mögliche stärkere militärische Souveränität Europas hätte, insbesondere durch einen teilweisen Ersatz US-amerikanischer Fähigkeiten. Ziel ist es, eine Debattengrundlage für die tatsächlichen Finanzbedarfe der Bundeswehr zu liefern.
Was haben wir gelernt?
Der Finanzbedarf der Bundeswehr beträgt bis 2040 etwa 470 Milliarden Euro, hinzu kommen weitere ca. 230 Milliarden Euro für Betrieb und Personal. In Summe also etwa 700 Milliarden Euro. Mittelfristig müssten die Verteidigungsausgaben auf etwa 2,6-2,7 Prozent des BIPs steigen, um sowohl bestehende als auch zusätzliche Anforderungen zu erfüllen. Die größte Herausforderung bleibt jedoch die Rekrutierung und Bindung des erforderlichen Personals. Etwa drei Viertel der Investitionen würden voraussichtlich in Deutschland verbleiben, während gleichzeitig die Importquote aufgrund spezialisierter Systeme steigen könnte.
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